Was passiert mit mir?! – Über die Wirkung des Innehaltens und Anerkennens

Wie war das – auf dem Weg durch Post Covid mit schwerer Fatigue?

Es war ein schleichender Prozess – und dennoch erinnere ich mich an diesen Moment, in dem Panik in mir aufstieg. Was passiert hier eigentlich gerade? Werde ich verrückt? Was zerstört mich da von innen heraus?

Mit 47 fühlte ich mich noch nicht „alt genug“ um in diesem rasanten Tempo abzubauen, kognitiv und körperlich. Aber auch die Mehrfachbelastung als voll berufstätige Mutter in einem anspruchsvollen Job, in dem sich mir immer wieder die Sinnfrage aufdrängte, kam mir nicht Grund genug für dieses Gefühl vor. Immer wieder dachte ich an Erklärungen wie Burnout, Depression, chronische Überlastung etc. Irgendwann kam die Panik. Ich wollte die rasante Talfahrt aufhalten, was nicht ging. Als ich das merkte, versuchte ich sie zu ignorieren und mir einzureden, dass ich mir das alles nur einbilde und dramatisiere. Dass ich den Herausforderungen des Alltags ausweiche. Großer Fehler – die Verachtung mir und meiner Schwäche gegenüber wuchs ins Unermessliche und heizte den Abwärtstrend noch mehr an.

Warum ist Anerkennung so wichtig, wenn wir chronisch erschöpft sind?

In meinen Coachings und in den Gesprächskreisen für Betroffene von Post Covid, ME/CFS oder Post Vac höre ich ähnliche Geschichten immer wieder. Und sie alle führen zu einem zentralen Wendepunkt:
Der Moment, in dem jemand innehält und sich erlaubt zu sagen: „Ja, das ist gerade wirklich da.“

Klingt simpel. Ist aber zutiefst transformierend. Denn:

  • Wer anerkennt, was ist, kann aufhören zu kämpfen.
  • Wer innehält, kann beginnen, wieder zu fühlen – und zu handeln.

Wie kann Innehalten helfen, wenn alles zu viel wird?

Stell dir vor, du treibst in einem reißenden Fluss. Alles in dir will sich festklammern, gegen die Strömung ankämpfen. Aber je mehr du das tust, desto schneller verlierst du die Kraft – und das Vertrauen.

Was aber, wenn du für einen Moment loslässt? Nicht aufgibst, sondern innehältst. Vielleicht kurz untertauchst, um Orientierung zu finden. Vielleicht siehst du plötzlich ein rettendes Ufer oder ein Stück Treibholz. Vielleicht erkennst du sogar, dass das Wasser an manchen Stellen ruhig und tragend ist.

Ich weiß, das klingt verrückt. Aber ich habe es erlebt. Diese kleinen, stillen Momente des Annehmens können Überraschungen bereithalten – und sind oft der Beginn von Selbstwirksamkeit.

Dieses Innehalten im Kleinen und im Großen gelingt mir übrigens immer noch nicht zuverlässig. Aber ich möchte die Gedanken dazu trotzdem gerne teilen, denn WENN es gelingt – ist die Wirkung jedes Mal überwältigend!

Ich freue mich, dich kennenzulernen. Natürlich auch gerne "per Sie".

Magdalena Lobisch

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